Leander Sachs (JGSP) moderierte nach einer Einführung durch Larissa König (BHAS) die Veranstaltung. Dr. Rogelio Madrueno (CASSIS) aus Mexiko und Juniorprofessorin Dr. Rosario Figari Layus (Zentrum für Versöhnungsforschung) aus Argentinien stellten sich der umfangreichen Thematik.
Es wurden die Konflikte der Länder untereinander, innerstaatliche Konfliktpotenziale und die interessengesteuerten Einflussnahmen seitens der USA, Chinas und Russlands thematisiert. Dabei betone besonders Prof. Layus, dass viele der innerstaatlichen Konflikte einzeln betrachtet werden müssten, da Lateinamerika weder ein homogener Kontinent sei, noch die einzelnen Länder homogene Gesellschaften besäßen. Dr. Madrueno erklärte, dass es besonders in Europa an außenpolitischem Engagement in Lateinamerika mangele, weshalb China und Russland es so leicht hätten dort Fuß zu fassen. Während Mittelamerika besonders im Fokus der USA stände, aufgrund von Migration und des Panama-Kanals, würden China und Russland ihren Einfluss in Südamerika ausbauen, welches besonders aufgrund seiner großen Rohstoff-Vorkommen interessant sei. Somit wurde im Laufe der Veranstaltung die ungeheure Komplexität dieses „Hotspot“ deutlich.
Beide Speaker hoben die Wichtigkeit hervor, sich vor allem aus europäischer Perspektive intensiver mit diesem Bereich der Welt zu beschäftigen, angesichts von globalen Machtverschiebungen und wirtschaftlichen Möglichkeiten. In der anschließenden Diskussion kamen Themen wie Einflussmöglichkeiten und Interessen Europas an Mittel- und Südamerika, koloniale Vergangenheiten, die Bedeutung von BRICS, der OAS und weiterer Organisationen bis hin zur Bedeutung eines argentinischstämmigen Papstes zur Sprache.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Referierenden, die uns so einen umfangreichen Einblick ermöglicht haben und natürlich auch bei den vielen interessierten Teilnehmenden.
Wir freuen uns auf die nächste Veranstaltung!